Rindergülle: Zunhammer vs. Breitverteiler – Mein Erfahrungsbericht
Hey Leute, ich bin ja schon seit Jahren in der Landwirtschaft tätig und hab' mich schon mit so ziemlich allem rumgeschlagen, was man sich vorstellen kann. Aber eins der Themen, das mich immer wieder beschäftigt hat, ist die Gülleausbringung. Speziell der Vergleich zwischen Zunhammersystemen und Breitverteilern bei Rindergülle – da hab ich so einige Erfahrungen gesammelt, sowohl positive als auch negative. Lasst mich euch mal teilhaben!
Meine ersten Versuche mit dem Zunhammer
Meine erste Begegnung mit einem Zunhammer war… sagen wir mal… unglücklich. Ich hatte mir einen gebrauchten zugelegt, weil er ja angeblich so super für Rindergülle sein sollte. Die Werbung versprach ja den Himmel auf Erden: präzise Ausbringung, geringer Gülleverlust, und optimale Düngewirkung. Klang ja alles toll. In der Realität sah es dann aber etwas anders aus. Der alte Zunhammer war ziemlich verschlissen, die Düsen waren teilweise verstopft, und die Gülleausbringung war alles andere als gleichmäßig. Ich hatte Streifen im Feld, wo die Gülle viel zu konzentriert war, und andere Stellen, wo fast gar nichts ankam. Frust pur! Der Stickstoffverlust war vermutlich auch enorm.
Fazit: Ein guter gebrauchter Zunhammer kann funktionieren, aber man muss echt genau hinschauen und vorher alles gründlich prüfen. Eine professionelle Wartung und Reinigung ist essentiell, sonst ärgert man sich nur.
Der Umstieg auf den Breitverteiler: Ein Game Changer?
Nach dem Desaster mit dem Zunhammer hab ich mich dann für einen Breitverteiler entschieden. Ich dachte mir: weniger Technik, weniger Probleme. Und irgendwie hatte ich Recht. Die Ausbringung war zwar nicht ganz so präzise wie bei einem top gepflegten Zunhammer, aber dafür deutlich gleichmäßiger. Ich hatte keine überdüngten Stellen mehr und der Arbeitsaufwand war auch geringer. Die Breitverteiler eignen sich meiner Meinung nach besonders gut für große Flächen und wenn man nicht so viel Wert auf absolute Präzision legt. Bei der Rindergülle hab ich festgestellt, dass der Breitverteiler ganz gut mit dem Güllezustand zurecht kommt - wichtig ist natürlich die richtige Einstellung.
Tipp: Achtet auf die Arbeitsbreite des Breitverteilers; es gibt ja erhebliche Unterschiede da. Ein breiterer Breitverteiler spart Zeit, aber braucht auch entsprechend mehr Leistung vom Schlepper.
Zunhammer vs. Breitverteiler: Der direkte Vergleich
Also, Zunhammer oder Breitverteiler? Es gibt kein eindeutiges "besser". Es kommt wirklich auf die individuellen Bedürfnisse an. Ein topgepflegter Zunhammer bietet mit seiner Präzision Vorteile, besonders bei der Stickstoffdüngung und wenn man auf minimale Gülleverluste achtet. Der Breitverteiler ist einfacher zu handhaben und robust. Ich persönlich würde heute eher zum Breitverteiler tendieren, einfach aus Gründen der Benutzerfreundlichkeit. Aber ich muss zugeben, dass ich den perfekten, neuen Zunhammer schon immer heimlich bewundere… 😉
Zusätzliche Tipps zur Gülleausbringung
Egal ob Zunhammer oder Breitverteiler, hier noch ein paar allgemeine Tipps für die Gülleausbringung:
- Regelmäßige Wartung: Das ist das A und O! Verstopfte Düsen, defekte Pumpen – das sind alles Dinge, die die Gülleausbringung negativ beeinflussen.
- Richtige Einstellung: Achtet auf die richtige Einstellung der Technik an die jeweilige Gülle und die Witterungsbedingungen. Im Internet findet ihr bestimmt viele Videos dazu, was super hilfreich ist!
- Bodenbeschaffenheit beachten: Der Boden hat einen großen Einfluss auf die Düngewirkung. Ein schwerer Lehmboden benötigt beispielsweise eine andere Ausbringungsstrategie als ein sandiger Boden.
- Gesetzliche Vorschriften: Achtet unbedingt auf die gesetzlichen Vorschriften zur Gülleausbringung in eurer Region. Es gibt da strenge Regeln, und die sollte man auf jeden Fall einhalten.
So, das war's von meiner Seite. Ich hoffe, meine Erfahrung hilft euch weiter! Lasst mich gerne eure Erfahrungen in den Kommentaren wissen. Bis zum nächsten Mal!