Pfarrer: Zwang zum Assessment – Meine Erfahrung und Tipps
Okay, Leute, lasst uns mal ehrlich sein: "Pfarrer" und "Assessment-Center" – klingt das nicht irgendwie total absurd? Wie ein schlechter Witz, oder? Aber genau das war meine Realität. Ich, euer Lieblings-Blogger (naja, zumindest versuche ich es zu sein!), musste vor ein paar Jahren durch so ein Ding. Und glaubt mir, es war nicht spaßig. Es war… ergreifend. Anstrengend. Und irgendwie auch ein bisschen lächerlich.
Die Vorgeschichte: Warum überhaupt ein Assessment?
Meine Kirchengemeinde war ziemlich traditionell, ziemlich… steif. Sie brauchten einen neuen Pfarrer, jemanden "modernen", aber gleichzeitig auch "traditionell genug". Und wie findet man so jemanden? Mit einem Assessment-Center, natürlich! Ich dachte zunächst, das sei ein bisschen übertrieben – ich meine, ich predige seit Jahren, kenne die Bibel auswendig und habe unzählige Beerdigungen, Hochzeiten und Taufen begleitet. Brauche ich wirklich ein Assessment, um meine Eignung zu beweisen? Offensichtlich ja. Es fühlte sich an wie ein Bewerbungsgespräch für einen Job, den ich eigentlich schon hatte – nur halt in einem kirchlichen Kontext. Das ganze Prozedere war irgendwie... seltsam.
Die Herausforderungen des Assessments
Das Assessment selbst war ein ganzer Tag voller Spiele, Gruppenarbeiten, Rollenspiele und Einzelgespräche. Es gab Gruppenaufgaben, bei denen wir gemeinsam Strategien für fiktive Gemeinde-Probleme entwickeln sollten. Das klingt vielleicht einfach, aber unter Druck zu arbeiten und dabei noch die Erwartungen der Beobachter zu erfüllen – naja, es war stressig. Und dann die Einzelgespräche: Fragen nach meiner Motivation, meinen Stärken und Schwächen – alles unter der Lupe. Ich fühlte mich wie ein Stück Fleisch auf dem Schlachtbrett. Ich bin kein Schauspieler, und diese Rollenspiele... puh!
Meine größten Fehler und was ich daraus gelernt habe
Ein großer Fehler war, dass ich zu nervös war. Ich habe mich zu sehr auf die Erwartungen der Prüfer konzentriert, anstatt einfach ich selbst zu sein. Mein Rat an euch: Entspannt euch! Das Assessment soll eure Fähigkeiten zeigen, nicht eure Nervosität. Atmet tief durch, trinkt Wasser und versucht, die Situation als Chance zu sehen, eure Kompetenzen zu präsentieren. Ich weiss, leichter gesagt als getan.
Ein weiterer Fehler? Ich habe mich nicht ausreichend vorbereitet. Ich habe die Informationen über das Assessment nur oberflächlich gelesen. Das war dumm. Eine gründliche Vorbereitung, das Durchdenken möglicher Fragen und Szenarien, ist unverzichtbar. Recherchiert! Bereitet euch auf alles vor, was euch in den Sinn kommt. Es lohnt sich! Informiert euch über die Bewerbungsunterlagen, die Kirche, und bereitet euch auf alle Arten von Fragen vor.
Tipps für die Vorbereitung
- Informiert euch: Welche Aspekte werden im Assessment bewertet? Welche Arten von Aufgaben erwarten euch?
- Übt: Probt die verschiedenen Aufgaben, z.B. Rollenspiele oder Präsentationen. Übt vor dem Spiegel, oder mit Freunden.
- Ruhe bewahrt: Atmet tief durch und bleibt ruhig. Lasst euch nicht von der Nervosität beeinflussen.
- Seid authentisch: Versucht, so natürlich wie möglich zu sein und eure Persönlichkeit zu zeigen. Das ist wichtiger als Perfektion.
Fazit: Assessment für Pfarrer – nötig oder übertrieben?
Im Nachhinein betrachtet, war das Assessment-Center für mich eine wertvolle Erfahrung. Es hat mir gezeigt, wo meine Stärken und Schwächen liegen und wie ich mich verbessern kann. Ich habe daraus viel gelernt. Aber war es nötig? Man könnte argumentieren, dass ein persönliches Gespräch und eine Predigtprobe genauso aussagekräftig gewesen wären. Aber vielleicht ist das Assessment-Center einfach der Zeitgeist – ein Versuch, Objektivität in einen Prozess zu bringen, der per se subjektiv ist. Was meint ihr? Lasst eure Kommentare da!