Mädelsabend in Moschee: Ärger! Ein Erfahrungsbericht
Okay, Leute, lasst uns mal Klartext reden. Ich hab's versucht. Ich wollte echt einen Mädelsabend in der Moschee organisieren. Klang doch super, oder? Eine entspannte Runde mit meinen Freundinnen, Tee trinken, quatschen, vielleicht sogar ein bisschen über den Glauben philosophieren. Na ja, philosophiert haben wir dann schon, aber anders als geplant...
Die Idee war Gold – die Umsetzung… naja.
Ich hatte mir das so idyllisch vorgestellt: Gemütliche Atmosphäre, Kerzenlicht (okay, vielleicht nicht echte Kerzen, Sicherheitsgründen halber!), leckeres Gebäck, und wir Mädels unterhalten uns über Gott und die Welt. Ich hatte sogar schon die Moschee-Gemeinde kontaktiert – und die waren erstmal begeistert! Sie sahen das als Chance, Frauen aus der Umgebung anzusprechen und den Islam etwas näher zu bringen. Super, dachte ich, läuft!
Das Problem mit den Erwartungen
Aber dann kam der Knall. Meine Erwartungen und die Realität… Nun ja, die passten nicht so ganz zusammen. Ich hatte mir einen entspannten Abend mit lockeren Gesprächen vorgestellt. Stattdessen wurde es… intensiv. Sehr intensiv.
Es kamen Frauen aus allen Altersgruppen, mit den unterschiedlichsten Hintergründen und Ansichten. Während ich mir eine lockere Runde mit Witzen und Klatsch gewünscht hatte, entwickelte sich der Abend zu einer lebhaften Diskussion über Kopftuchpflicht, die Rolle der Frau im Islam und – und das war echt unerwartet – die richtige Art, Baklava zu backen. Manche waren super offen, andere eher zurückhaltend.
Der Konflikt:
Das größte Problem war, dass ich wohl ein bisschen naiv war. Ich hatte nicht bedacht, dass der Abend nicht nur für meine engsten Freundinnen sein würde, sondern auch für Frauen, die sich möglicherweise noch nicht so gut mit feministischen Ansätzen auskannten. Die Diskussionen waren emotional, und manche Ansichten stießen bei anderen auf heftigen Widerstand. Es gab ein paar hitzige Debatten. Ein paar Tränen. Und dann auch wieder viel Gelächter.
Was ich daraus gelernt habe:
- Klare Kommunikation ist alles: Ich hätte von Anfang an genauer kommunizieren sollen, was für einen Abend ich mir vorstelle. Nicht nur die allgemeine Idee, sondern auch die Atmosphäre. Vielleicht hätte ich sogar eine kurze Agenda erstellen sollen.
- Diverse Ansichten einplanen: Man kann nicht alle glücklich machen. Es ist wichtig, unterschiedliche Meinungen und Ansichten zu akzeptieren und auch Konflikte konstruktiv zu lösen.
- Moderatorin sein, nicht nur Teilnehmerin: Ich hätte die Rolle der Moderatorin besser ausfüllen müssen und die Gespräche lenken sollen, um heftige Auseinandersetzungen zu vermeiden.
- Eine "sichere" Umgebung schaffen: Das heißt nicht nur physisch, sondern auch emotional. Ein paar Regeln zu vereinbaren hätte den Abend wohl entspannter gestaltet.
Fazit:
Der Mädelsabend in der Moschee war definitiv eine Erfahrung, die ich nicht so schnell vergessen werde. Es war nicht der gemütliche, entspannte Abend, den ich mir vorgestellt hatte, aber es war auf jeden Fall lehrreich. Ich habe viel über verschiedene Sichtweisen und die Herausforderungen der interkulturellen Kommunikation gelernt. Und ja, jetzt weiß ich auch, wie man wirklich gutes Baklava backt. Vielleicht versuche ich es beim nächsten Mal mit einem kleineren, intimeren Kreis – oder organisiere einfach einen regulären Mädelsabend im Café. lach.