Christkind erwartet: Wildfütterung an Heiligabend
Heiligabend – die Kerzen brennen, der Duft von Plätzchen liegt in der Luft, und draußen… warten die Wildtiere? Na ja, zumindest sollte man meinen. Für mich war das Thema Wildfütterung an Heiligabend lange Zeit ein ziemliches Fragezeichen. Ich dachte immer, "ach, die finden schon was." Falsch gedacht! Letztes Jahr habe ich einen ziemlichen Anfängerfehler gemacht. Ich hab einfach so einen Haufen Brot hingeworfen – total unüberlegt. Das war nicht nur unnötig, sondern auch richtig schädlich für die Tiere! Man lernt halt dazu…
Warum Wildfütterung an Heiligabend (und überhaupt) schwierig ist
Die Sache mit der Wildfütterung ist komplexer als man denkt. Es ist nicht einfach nur "ach, die armen Tierchen, die haben Hunger." Es geht um viel mehr: um die richtige Nahrung, den richtigen Zeitpunkt und vor allem darum, den Tieren nicht zu schaden. Falsche Fütterung kann nämlich mehr schaden als nützen! Mein Brot-Experiment hat mir das schmerzhaft vor Augen geführt. Brot quillt im Magen auf und kann zu Verdauungsstörungen führen. Nicht gut!
Was man NICHT füttern sollte:
- Brot: Wie gesagt, total ungeeignet!
- Kohl: Kann Blähungen verursachen.
- Verdorbene Lebensmittel: Logisch, oder? Aber man glaubt gar nicht, wie viele Leute das trotzdem tun.
- Gekochte Speisen: Die meisten Wildtiere vertragen das nicht. Sie brauchen ihre natürliche Nahrung.
Was tun, wenn man die Wildtiere unterstützen will?
Also, was macht man dann richtig? Zuerst einmal: Informiert euch! Sprecht mit Förstern, Jägern oder Naturschutzorganisationen in eurer Umgebung. Die haben oft Broschüren oder geben Tipps online. Die kennen die lokalen Gegebenheiten und wissen, welche Tiere in eurer Region leben und was sie brauchen.
Richtige Wildfütterung: Tipps für den Heiligabend (und darüber hinaus)
- Richtiges Futter: Heu, Äpfel, Karotten (in Maßen!), Eicheln oder Bucheckern – das sind gute Optionen. Wichtig ist Abwechslung.
- Richtiger Ort: Sucht einen ruhigen Platz, fern von Straßen und menschlichen Aktivitäten. Die Tiere sollen sich nicht gestresst fühlen.
- Regelmäßigkeit: Fangt nicht erst an Heiligabend an zu füttern, sondern im Herbst oder Winter, wenn die Nahrung knapp wird. Und dann regelmäßig. Sonst gewöhnen sich die Tiere an die Fütterung und sind dann im Stich gelassen.
- Hygiene: Achtet auf Sauberkeit, um Krankheiten zu vermeiden.
Mein neuer Heiligabend-Plan
Heiligabend werde ich also nicht mehr einfach Brot rauswerfen. Stattdessen werde ich mich vorher informieren, welche Tiere in der Nähe sind und was die brauchen. Vielleicht lege ich ein paar Äpfel und etwas Heu an einer ruhigen Stelle im Wald aus. Das ist zwar nicht so spektakulär wie ein großes Weihnachtsessen für Rehe und Eichhörnchen, aber dafür verantwortungsvoller und hilfreicher für die Tiere. Denn darum geht es ja letztendlich, oder?
Zusatztipp: Fotografiert die Tiere nie mit Blitzlicht. Das kann sie sehr stark stören!
Zusammenfassend: Wildfütterung an Heiligabend kann eine schöne Geste sein, muss aber mit Bedacht geschehen. Informiert euch vorher und handelt verantwortungsvoll – dann kann euer Beitrag wirklich etwas Gutes bewirken. Und lasst euch nicht entmutigen, wenn ihr es nicht perfekt macht. Wichtig ist die Absicht und das Lernen aus Fehlern. Frohe Weihnachten!